HarperCollins Deutschland erwirbt Verlag Gräfe und Unzer samt Vertriebsgesellschaft ISP
HarperCollins Deutschland hat den traditionsreichen Verlag Gräfe und Unzer (GU) übernommen, der seit 1722 auf dem Markt ist. Dieser Schritt markiert einen bedeutenden Wechsel in der Verlagslandschaft und zeigt das Bestreben von HarperCollins, seine Position auf dem deutschen Buchmarkt weiter auszubauen. Die Übernahme umfasst auch die Vertriebsgesellschaft Isar Sales Partner (ISP), die für die Logistik und den Vertrieb von GU verantwortlich ist.
Historie und Bedeutung von Gräfe und Unzer
Gräfe und Unzer, bekannt für bekannte Marken wie Polyglott und Merian, gehörte seit 1990 zur Hamburger Ganske Gruppe. Die Entscheidung, den Verlag zu verkaufen, kommt in einer Zeit, in der der Buchmarkt sich zunehmend verändert und Konsolidierungen immer häufiger werden. GU bleibt weiterhin in München ansässig und wird als Teil der deutschen Tochtergesellschaft von HarperCollins agieren, die jährlich etwa 300 neue Titel veröffentlicht und 60 Mitarbeitende beschäftigt.
Die finanziellen Einzelheiten der Transaktion wurden bisher nicht bekannt gegeben. Der Deal steht jedoch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die Kartellbehörden, und die Anmeldung beim Bundeskartellamt fand bereits am 22. November statt. Die rechtliche Beratung für die Übernahme wird von der renommierten Kanzlei Addleshaw Goddard geleistet, während die Ganske Verlagsgruppe von Kümmerlein unterstützt wird.
Beteiligte Kanzleien und rechtliche Unterstützung
Die rechtlichen Aspekte des Verkaufs werden von einem erfahrenen Team der Kanzlei Addleshaw Goddard unter der Leitung von Dr. Hubertus Schröder und Fabian Neppeßen betreut. Für die Ganske Verlagsgruppe steht Dr. Sebastian J.M. Longrée von Kümmerlein an der Spitze des rechtlichen Teams. Die Expertise beider Kanzleien wird als entscheidend erachtet, um die Übernahme erfolgreich abzuwickeln und alle rechtlichen Anforderungen zu erfüllen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Übernahme von Gräfe und Unzer durch HarperCollins nicht nur einen bedeutenden Schritt in der Verlagslandschaft darstellt, sondern auch die strategische Ausrichtung des Unternehmens im deutschsprachigen Raum verdeutlicht.